Publicado: 1981-12-10

Wykształcenie kanonistyczne duchowieństwa archidiecezji gnieźnieńskiej i poznańskiej w latach 1835-1873

Stanisław Książek
Prawo Kanoniczne
Sección: Rozprawy i Artykuły
https://doi.org/10.21697/pk.1981.24.3-4.05

Resumen

Infolge der T eilungen P olens in den Jahren 1772— 1795 w urde fa st
das ganze Gebiet des Erzbistum s in G niezno und des Bistros in Poznań
unter R egierung Preussens. P olitisch e V erhältnisse und R echtssituation der K irche in P reussen haben ein dringendes B edürfnis der V erhältnisregelung zw ischen dem Staat und der K irche hervorgerufen.
Papst Pius der VII bestim m te m it der B u lle „De salu te anim arum ”
am 25 III 1821 die D iözesengrenzen auf dem G ebiete Preussens. D as
Bistum von Poznań w urde zum E rzbistum erhoben und „aeque p rin -
cip aliter” m it dem Erzbistum von Gniezno der Personalunion v erbunden. K raft dieser B u lle konnte der E rzbischof den E ntschluss fa ssen, ob es ein gem einsam es Sem inar für zw ei Erzbistüm er errichten
w ird oder zw ei voneinander unabhängige Sem inare. S eit Ostern 1835
h atte m an dreijähriges theoretisches Studium gegründet, nach dera
die K leriker einjähriges praktisches Studium in Gniezno fortsetzten.
S eit dieser Zeit nahm en sich die D iözesenpriester der Kleruserziehung:
an.
Im N ovem ber 1835 hatte der Erzbischof D unin das Z w ischenstatut
vorbereitet und zw ei Jahre später gab er „Ordinatio Sem inarii P o snainiensis” heraus. Man berief Vier Professoren: der D ogm atik, der Moraltheologie, der K irchengeschichte und des K irchenrechts, und auch,
der Bibelerklärung. L atein w ar die obligatorische U nterrichtssprache.
D ie Professoren sollten 10 V orträge und der R ektor 6 Vorträge w öchen tlich durchführen. D ie U nterrichtszal für einzelne F ächer w u rd e
nicht bestim m t. Das Studienjahr begann am 15 Oktober und b eendete am 15 A ugust. Es w urde in zw ei S em ester geteilt. Das erste S em ester (hibernum ) dauerte von 15 Oktober bis zum Sam stag vor dem
Palm sonntag, und das zw eite (aestivum ) von M ontag nach dem W eissen Sonntag bis zum 15 August. Jedes S em ester endete m it der m ündlichen. Prüfung. D rei Jahren folgte die schriftliche und m ü n d lich e
Prüfung in der dogm atischen T heologie, M oraltheologie, K irchengeschichte, im kanonischen Recht und in der Philosophie. Das erste P rofessoren k ollegiu m rekrutierte sich im ganzem aus den D eutschen, d ie
su k zessiv Poznań verliessen und auf ihre S tellen kam en D iözesenpriester aus Poznań und Gniezno.
D ie V orlesungen über kanonisches R echt im 1835 um fassten e in e
Stu n d e w öchentlich. Vom Jahre 1836 opferte man dem Recht fü n f
bis sechs Stunden in der W oche. D iese V orlesungen w aren für K leriker
des zw eiten Sem esters dritten Studienjahres vorgesehen. P rofessoren
des k anonischen R echts des Sem inars in Poznań waren: A. C appenberg,
J. Alzog, J. F. Pohl, J. Jabczyński, L. Przyluski, J. R espądek, A. B rzeziński und E. Likow ski. P rofessor R espądek w ar zu dieser A rbeit am
b esten vorbereitet. A ls M usterbuch diente die A rbeit von F. W alter
„Lehrbuch des K irchenrechts aller christlichen C onfessionen” erschienen in Bonn 1842. N ach dam aligen Brauoh h ielten B rzeziński und
L ikow ski auch die V orlesungen über K irchengeschichte, w as im grossen
Grad das D urchdringen beider D isziplinen b eeinflusste. Das grössere
G ew icht leg te m an auf Traktaten, die m it der Pfarrarbeit verbunden
w aren, w eil das Sem inar eigentlich dafür vorbereitete.
In Gniezno m an beschäftigte sich mit dem Problem em des kanonischen R echts dann, als sie sich m it der M oraltheologie verbanden.
Dort Erzbischof P rzyluski em pfahl die V orlesungszahl im Bereich des
M essbuches und des B reviers zu reduzieren, um mehr Zeit dem L esen
des tridentischen K onzils und der W iederholung der M oraltheologie, der dogm atischen T heologie und des R echts zu opfern. D ie V orlesungen sollten fünf S tunden täglich dauern. Der Erzbischof D unin em pfahl' das Buch von G. Rechberger „Enchiridion juris ecclesiastici austriaci” erschienen in L incii 1819. Professor K idaszew ski beschäftigte'
sich m it der A rbeit von Sim on Sobiech „C om pendium theologiae m oralis in usum confessariorum et examinando-rum”, V ratislaviae 1839,
die viel R echtsm ateriall enthielt. Von den P rofessoren des Sem inarsvon G niezno, die R epetenten benannt w urden, verdienen hinsichtlich)
der Q ualifikationen F. K ozłow ski und J. Ł ukow ski erw ähnt zu w erden. Dank den S tudien in Rom lern te J. Ł ukow ski eine tiefere analytisch e U ntersuchungen der gesetzlichen V orschriften gerichtete M eth od e kennen. D iese M ethode unterschied isich vom der geschichtlichen.
R echtsm ethode, die dam als an den deutschen U niversitäten dom inierte. D ie analytische M ethode übte einen grossen E influss auf die W issenschaftsentw icklung des kanonischen R echts aus.
P reussische Behörden forderten von P rofessoren in Sem inaren, in
G ym nasien und aucJh von den, die sich um höhere Stellten in
den V erw altungsbehörden bem ühten, die Universitätsaaibildunlg. DieR egierung blickte fein d selig auf das A uslandsstudium . D ie G rosspolnische Jugend studierte überw iegend an der U niversität in W rocław.
Das kanonische R echt trug m an an der theologisch en F akultät und
Rechtsfaikultät vor. E ine gew isse Zeit übernahm niemaind den L ehrstuhl für kanonisches R echt an der th eologischen Fakultät. Studenten hörten dam als V orlesungen an der R echtsfakultät. Der W issensw ert und W issensbereich ist im m er w ied er von dem V ortragenden abhängig. D er erste L ehrer des kanonischen R echts w ar M. P ełk a, A utor
des in polnischen Sem inaren benutzten Buches. Der b este w eltlicheK anonist w ar an der U niversität in W rocław im X IX Jahrhundert
L. A. G itzler. In der ersten H älfte des X IX Jahrhunderts erlelbte dieU niversität in W roclaw verschiedene Stürm e, aber die G rosspolnische
Jugeng nahm irrtüm liche A nsichten nicht an.
Bis 1856 liess m an den K lerikern die Studien in Poznań gelten und
nach einem Jahr der V orlesungbenutzung konnten die Studenten den
akadem ischen T itel in M ünchen oder in M ünster erw erben. D ie G eistbehörden schickten den K lerikern auch nach Freiburg. Z w ei berühm ­
te Professoren Ernst de Moy und Georg P h illip s w aren m it d er
m ünchener U niversität sehr eng verbunden. S ie übten einen grossen
E influss auf d ie E ntw icklung der K anonistik aus nicht nur an eig ener U niversität sondern auch in anderen akadem ischen Zentren.
Jun ge P riester endeten die Studien m it der P riesterw eih e und w id ­
m eten sich der Seelsorgenarbeit. Um Jurisdiktion und Pfarrenpfründ e zu bekom m en, sollten alle P riester die Prüfungen ablegen. Im X IX
Jahrhundert entstanden in P olen k u ltu rell-w issen sch aftlich e V ereinigungen, die die W issensvertiefung erm öglichten. D iesen V ereinigungen
gehörten viele P riester an. W issenschaftliche Interessen und R ettungsideen der Schrifttum sdenkm äler trug zur G ründung v ieler B ibliotheken bei. S eit der H älfte des X IX Jahrhunderts führte m an dank der
B ibliotheken rechtsgeschichtliche U ntersuchungen. Die Pfarrer benutzten auch verschiedene w issensch aftlich en Z eitschriften: A rchiw um T eologiczne, Obrona P raw dy, Gazeta K ościelna, Tygodnik K ościelny, P rzegląd Poznański und Tygodnik K atolicki. D iese Z eitschriften en thielten
um fassendes, kanonistisches T atsachenm ateriall. A u f diese W eise hoben die G eistlichen des Erzbistum s in Gniezno und Poznań das W issensniveau des K irchenrechts.

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Książek, S. (1981). Wykształcenie kanonistyczne duchowieństwa archidiecezji gnieźnieńskiej i poznańskiej w latach 1835-1873. Prawo Kanoniczne, 24(3-4), 149–223. https://doi.org/10.21697/pk.1981.24.3-4.05

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