Der unerschöpfliche Schatz der Doktrin vom Zweiten Vatikanischen Konzil über das Ehesakrament stellt die Kanonistik vor die wichtige Aufgabe, sich immer neue Mühe zu geben, um das theologische Magisterium zur Ebene des kanonischen Rechts zu verpflanzen. Es geht ja um die großzügige Teilnahme der Canones an der prophetisch-pastoralen Sendung der Kirche, die volle Wahrheit über die Ehe zu präsentieren, was praktisch bedeuten sollte, günstige Umstände für ein adäquates Verständnis und Interpretation der Normen im Kodex zu schaffen, ohne die berechtigten Vorschläge de lege ferenda auszuschließen. Wie in diesem Artikel umrissen wurde, sollte das Ziel einer solchen Aktivität sein, die allseitige Erhellung des zentralen Platzes des Ehesakramentes im Geheimnis (und der Mission) der Kirche durch die Anwendung - als hermeneutischer Schlüssel - des ekklesiologisch wichtigen und wertvollen Communio-Prinzips. Gegenstand der vertieften Untersuchungen konnte eine Prüfung des vorgestellten Postulats sein, um in der Zukunft in die das Eherecht grundlegende Norm c. 1055 § 1 (CIC/1983) den Begriff Communio einzuschließen. Es ist zu vermuten, dass die Realisierung dieses Postulats eine deutliche Betonung der Wahrheit bedeuten konnte, dass das Ehesakrament das Fundament einer „Hauskirche” ist.
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