Migrationen innerhalb der Europäischen Union führen dazu, dass das Phänomen der Migration in sich immer mehr einen permanenter Charakter annimmt und eine strukturelle Dimension bekommt. Deshalb gibt es eine Dringlichkeit zur Ausarbeitung einer Refleksion über die gegenwärtigen Formen der Evangelisation der polnsichen Diaspora in den Staaten der EU. Interne (innerhalb der EU) Migrationen von Polen sind auf die europäische Bürgerschaft und der Dynamik des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Diese Migrationen werden als wichtige Komponenten der gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und demographischen Wirklichkeit der EU wahrgenommen. Als solche bringen sie neue Pastoralaufgaben für die Kirche der Herkunftsgemeinde (a quo) und auch für die Kirche der Ankunftsgemeinde (ad quem), da wo der Migrant wohnt oder nur sich temporär aufhält. Sie bringen auch neue Aufgabefelder für die Strukturen der polnischsprechenden Seelsorge in EU Staaten. Diese neue Herausforderungen erzwingen eine adequate Zusammenarbeit zwischen den obengenannten Krichen, in der eine besondere Rolle der polnsichesprechenden Seelsorge zugeteilt wird. Wenn man die Aufgaben der Kirche in Polen und der lokalen Kirchen in den EU Staaten die polnische Migranten aufnehmen systematisiert sowie die Rolle der polnischsprechenden Zentren der Seelsorge für die frischgekommenen polnischen Migranten betrachtet, eine besondere Zuwendung und Reflexion gehört dem Apostolat für ihre Ehe und Familien. Emigration zeichnet sich dadurch aus, dass diejenigen die sich dafür entschieden haben zusammen mit ihren Familien sich in einer Zwischensituation befinden: von ihrem Herkunftsland und dem Ankunftsland in dem sie Dauerhaft oder nur zietlich begrenzt wohnen, zwischen Vegangenheit und Zukunft, zwischen der Heimatgemeinde und der Gemeinschaft des Wohnortes, zwischen der Heimatkultur mit der Muttersprache und der Kultur der Umwelt, die die Ankömmilinge aufnimmt. Diese ersten Wirklichkeiten gibt es nicht mehr und die Zweiten sind sehr ungewiss. So eine Situation muss zweifellos die Ehe und die Familie des Migranten beeinflussen, unabhängig davon in welcher Dimension sie von Migration, Trennung oder Entfremdung betroffen sind. Die seelsorgeriche Betreung für eine Familie die von der Migration betroffen ist konzentriert sich auf die religiöse Berufung der Familie, die als „Hauskirche” ihre adäquate Funktionen erfüllen soll. In der Sorge um die Einheit der Ehe und die Integrität der Migrantenfamilie Seelsoger sowohl a quo und ad quem sollen durch die adäquaten Strukturen der Seelsorge die grundsätze des Eheund Familienleben erinnern sowie diejenigen Maßnahmen unternehmen, um die Gemeinschaft der Familie zu sichern, so dass die Migration in ihrer Komplexität sowohl für die Migranten als auch für ihre Ehen und amilien immer mehr als eine Chance der Realisierung der individuellen christlichen Berufung wird und der migrant selbst in seiner Ehe und mit seiner Familie schließlig als den Weg der Kirche wahrgenommen wird.
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